
Vielleicht hast du schon mal auf dem Etikett eines Bieres den Begriff „kaltgehopft“ oder „dry hopped“ gelesen – und dich gefragt, was das eigentlich bedeutet. Dann bist du hier genau richtig!
🍃 Was ist Dry Hopping?
Dry Hopping, auf Deutsch Kalthopfung oder auch Hopfenstopfen, ist eine spezielle Technik beim Bierbrauen. Anders als beim herkömmlichen Hopfenkochen wird der Hopfen dabei nicht während des Kochens, sondern erst nach der Hauptgärung hinzugegeben – also kalt.
Dadurch entsteht ein intensives Hopfenaroma, ohne dass das Bier bitterer wird. Die ätherischen Öle und Aromen des Hopfens bleiben erhalten, da sie nicht durch das Kochen zerstört werden.
🔍 Dry Hopping auf einen Blick
Frage | Antwort |
---|---|
🕒 Wann? | Nach der Hauptgärung, während der Reifung oder beim Abfüllen |
🌿 Was für Hopfen? | Pellets, Dolden (Zapfen) oder Extrakte |
⏳ Wie lange? | Einige Tage bis eine Woche Hopfenkontakt |
👃 Was bringt’s? | Intensive Aromen von Zitrus, Harz, tropischen Früchten, Kräutern oder Blumen |
🍺 Typische Biere? | Vor allem IPAs, aber auch Pale Ales, Lager oder kreative Craft Biere |
💡 Warum ist Dry Hopping so beliebt?
Die Technik stammt ursprünglich aus England, wo man früher zusätzlichen Hopfen in Fässer gegeben hat, um das Bier länger haltbar zu machen. Heute geht es eher um den aromatischen Kick, den man vielen modernen Bieren entlocken möchte.
Gerade Craft-Brauer lieben Dry Hopping, weil sie damit sehr genau steuern können, welche Aromen ins Bier kommen – sei es tropisch-fruchtig, floral, harzig oder kräuterig.
📌 Gut zu wissen:
- Dry Hopping erhöht nicht die Bitterkeit, sondern sorgt nur für Aroma.
- Je nach Hopfensorte kann das Bier nach Maracuja, Grapefruit, Litschi oder Waldspaziergang riechen.
- Die Technik erfordert Fingerspitzengefühl – zu viel Hopfen kann das Bier „grün“ oder „grasig“ wirken lassen.