
Wenn du dich mit Scotch-Whisky beschäftigt, kommst du an Johnnie Walker kaum vorbei. Von der bekannten Red Label über Black Label bis hin zur Double Black – jede Abfüllung erzählt ihre eigene Geschichte und spricht eine leicht unterschiedliche Zielgruppe an. In diesem Beitrag schauen wir uns die wichtigsten Varianten im Überblick an: Was ist der Unterschied zwischen Red Label, Black Label, Double Black und weiteren beliebten Varianten?
Am Ende weißt du, welche Variante für welchen Anlass oder Geschmack ideal ist – perfekt also für deinen Blog mit Fokus auf Genuss und Wissen.
Johnnie Walker Red Label
- Label & Positionierung: Der Red Label ist die Einstiegs-Abfüllung der Marke.
- Herstellung: Eine Mischung von ungefähr 35 Malt- und Grain-Whiskys ohne Altersangabe (NAS).
- Geschmacksprofil: Frisch und würzig – Zitrus- und Apfelnoten kombiniert mit Zimt und Pfeffer. Etwas Rauch ist ebenfalls da.
- Verwendung: Ideal für Cocktails oder Longdrinks.
- Bewertung im Überblick: Legerer Charakter, relativ günstig – aber nicht unbedingt als reiner Genusswhisky konzipiert.
Fazit: Wenn du etwas Alltagstaugliches willst, das gut gemixt werden kann und preislich moderat ist – dann ist der Red Label eine solide Wahl. Zum puren Genuss würde ich den Red Label nicht empfehlen.
Johnnie Walker Black Label
- Label & Positionierung: Die „klassische“ Variante von Johnnie Walker – weltweit sehr bekannt.
- Herstellung: Blend aus bis zu ca. 40 Malt- und Grain-Whiskys, mindestens 12 Jahre gereift.
- Geschmacksprofil: Ein ausgewogener Mix aus Vanille, Toffee, dunklen Früchten sowie einer dezenten Rauchnote.
- Verwendung: Sowohl zum pur Genießen als auch als hochwertiger Bestandteil von Cocktails geeignet.
- Bewertung im Überblick: Qualitätsstufe über dem Red Label – mehr Tiefe und Komplexität.
Fazit: Wer einen Schritt hin zu hochwertigerem Scotch machen möchte, aber nicht gleich in Premium-Sphären einsteigen will, trifft mit dem Black Label eine gute Wahl. Auch zum puren Genuss geeignet.
Johnnie Walker Double Black Label
- Label & Positionierung: Eine intensivere Interpretation des Black Label – stärker im Rauch, kräftiger im Eindruck.
- Herstellung: Blend ähnlich dem Black Label, aber mit stärkerem Fokus auf rauchige Malts und gereifte in stark ausgebrannten Eichenfässern („charred old oak casks“) laut Herstellerangabe.
- Geschmacksprofil: Deutlicher Torfrauch, tiefe Gewürze, Orangenschale, Vanille, Trockenfrüchte – kräftiger und intensiver als Black.
- Verwendung: Für diejenigen, die gerne rauchigere oder komplexere Whiskys trinken – pur oder mit etwas Eis.
- Bewertung im Überblick: Mehr Profil, mehr Charakter – aber auch preislich und geschmacklich anspruchsvoller.
Fazit: Wenn du bereits weißt, dass du rauchige Whiskys magst und etwas mehr „Kick“ willst – der Double Black ist die richtige Wahl.
(Kurz-Überblick) Weitere Varianten
Es gibt noch weitere Abfüllungen wie z. B. Green Label, Gold Label, Blue Label etc., aber für den Einstieg bzw. das gängige Sortiment reichen die drei oben genannten in den meisten Fällen völlig aus. Die Varianten unterscheiden sich dann z. B. durch Altersangaben, Fasstypen, Single Malts vs. Blend-Anteil usw.
Vergleichstabelle auf einen Blick
| Abfüllung | Altersangabe | Geschmacksschwerpunkt | Ideal für |
|---|---|---|---|
| Red Label | Keine Angabe (NAS) | Frisch, würzig, leicht rauchig | Cocktails, Einstieg |
| Black Label | Mindestens 12 Jahre | Vanille, Toffee, dunkle Früchte, dezenter Rauch | Pur oder hochwertiger Mix |
| Double Black | NAS (aber ähnlich) | Intensiver Rauch, Gewürze, tiefe Eiche | Pur & für Genießer mit Rauchvorliebe |
Welche Abfüllung passt zu dir? (Praxis-Tipps)
- Du willst einen Whisky, der gut im Highball funktioniert? → Red Label oder Black Label.
- Du hast schon Erfahrung mit Scotch und magst milden Rauch? → Black Label.
- Du bist Fan von torfigen, rauchigen Whiskys oder willst einen besonderen Genussmoment? → Double Black.
- Beim Servieren: Achte auf Glaswahl (z. B. Glencairn), ggf. etwas Wasser oder Eis, damit sich Aromen entfalten.
Aus welcher Brennerei stammt Johnnie Walker?
Viele Whiskyfans fragen sich: „Aus welcher Brennerei kommt Johnnie Walker eigentlich?“
Die Antwort ist: aus keiner einzigen – und gleichzeitig aus vielen.
Johnnie Walker ist kein Single Malt, sondern ein sogenannter Blended Scotch Whisky. Das bedeutet, dass er aus verschiedenen Malt- und Grain-Whiskys aus ganz Schottland zusammengestellt wird. Diese stammen von unterschiedlichen Brennereien, die alle dem gleichen Konzern gehören – dem Spirituosenriesen Diageo.
Ursprung der Marke Johnnie Walker
Die Marke geht zurück auf John Walker, einen Lebensmittelhändler aus Kilmarnock (Ayrshire, Schottland), der im Jahr 1820 begann, eigene Whisky-Blends zu verkaufen. Sein Ziel war es, Whiskys zu kreieren, die unabhängig von Jahrgang und Herkunft immer gleich schmecken – eine damals revolutionäre Idee.
Im Laufe der Zeit übernahmen seine Söhne das Geschäft, machten den „Walking Man“ zum Markenzeichen und bauten Johnnie Walker zu einer der weltweit bekanntesten Whisky-Marken auf.
Johnnie Walker heute – Teil von Diageo
Heute gehört Johnnie Walker zur Unternehmensgruppe Diageo, einem der größten Spirituosenkonzerne der Welt. Diageo besitzt zahlreiche bekannte Whisky-Marken und Destillerien, darunter:
- Caol Ila (Islay)
- Cardhu (Speyside – liefert den Herz-Malt vieler Johnnie-Walker-Blends)
- Clynelish (Highlands)
- Glen Elgin, Dufftown, Glenkinchie, Dalwhinnie und viele weitere
Die Kunst der Master Blender bei Johnnie Walker liegt darin, aus all diesen Whiskys einen harmonischen, wiedererkennbaren Geschmack zu komponieren.
Das Blend-Prinzip
Ein Blend wie Johnnie Walker besteht in der Regel aus:
- Malt Whiskys (aus gemälzter Gerste, z. B. Cardhu, Caol Ila, Clynelish)
- Grain Whiskys (aus Mais, Weizen oder ungemälzter Gerste, z. B. aus der Cameronbridge-Destillerie)
Die genaue Zusammensetzung ist ein streng gehütetes Geheimnis, aber jede Label-Variante (z. B. Red, Black, Double Black) nutzt ein eigenes Rezept und andere Fassanteile.


